Kriminalitätsopfer werden im Kreis Höxter in ihrer Not nicht alleine gelassen. Der Opferschutz ist ein wichtiger Bestandteil der polizeilichen Arbeit. Die Opferberatung bietet Opfern von Straftaten unmittelbare Hilfe und die Möglichkeit, persönliche Sicherheit und Gesundheit zurück zu erlangen.
Geschädigte im Strafverfahren erhalten zahlreiche Informationen über den Fortgang des Strafverfahrens, über ihre Rechte als Opfer, über Beratungsstellen und Hilfseinrichtungen.
Opfer von Straftaten leiden darunter, dass sie keine Kontrolle über das Tatgeschehen hatten. Der Macht des Täters - in Fällen der Häuslichen Gewalt häufig sogar wiederkehrend - ausgeliefert zu sein, hinterlässt seelische Verletzungen. Hier geht es weit über körperliche oder materielle Schädigung hinaus.
Über den Verlauf eines Strafverfahrens informiert zu werden, sorgt für Transparenz der polizeilichen Arbeit und ermöglicht den Opfern, etwas Sicherheit und Kontrolle zurückzuerhalten.
Fälle der Häuslichen Gewalt, die der Polizei bekannt werden, fließen in die Kriminalstatistik ein. Es gibt jedoch gerade im Bereich der Häuslichen Gewalt eine große Dunkelziffer. Fälle die der Polizei nicht bekannt werden.
Die Einschränkung der sozialen Kontakte durch die Corona-Pandemie oder sogar Quarantänemaßnahmen lassen erahnen, dass die Fallzahlen der Häuslichen Gewalt entsprechend der zunehmenden emotionalen Belastungen und Aggressionen steigen.
Im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 (jeweils der Zeitraum Januar bis Oktober) sind im Jahr 2020 weniger Fälle der Häuslichen Gewalt bekannt geworden, als im Jahr 2019.
Es ist zu vermuten, dass die rückläufigen Zahlen bekanntgewordener Fälle mit der Pandemie zu begründen sind. Opfer Häuslicher Gewalt haben große Hemmungen, sich zu offenbaren und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Einschränkung der sozialen Kontakte seit Beginn der Pandemie bedeutet für diese Opfer noch weniger Gelegenheit, sich jemandem zu offenbaren.
Umso wichtiger ist es, dass Beratungsstellen und Hilfseinrichtungen im Kreis Höxter bekannt sind. Wir sind für Sie da, wenn Sie Hilfe und Unterstützung brauchen!
Im Verlauf eines Ermittlungsverfahrens erhalten Opfer durch die ersten Einsatzkräfte vor Ort und anschließend auch von den ermittlungsführenden Beamten Informationen über ihre Rechte und Hilfseinrichtungen.
Die Kreispolizeibehörde Höxter hat für die Aufgaben Opferschutz und Vermittlung von Opferhilfe eine speziell geschulte Kriminalbeamtin eingesetzt. Insbesondere in schwerwiegenden Fällen werden Opfer von ihr zwecks Beratung kontaktiert.
Sie ist Ansprechpartnerin für alle Fragen zum Thema „Opferschutz und Opferhilfe“. Neben der Beratung von Opfern ist sie federführend im „Netzwerk Opferschutz“, in dem alle in diesem Bereich tätigen Institutionen vereint sind und als Mitglied des „Arbeitskreises gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ tätig.
Eine Kontaktaufnahme zur Opferschutzbeauftragten der Kreispolizeibehörde Höxter, Kriminalhauptkommissarin Fabeck, steht jedem entweder telefonisch unter der Nummer: 05271/ 962 1350 oder per Email: vorbeugung.hoexter [at] polizei.nrw.de (vorbeugung[dot]hoexter[at]polizei[dot]nrw[dot]de) offen.