Die angeblichen Polizisten täuschten bei den Telefonaten vor, Beamte einer örtlichen Polizeidienststelle oder des Bundeskriminalamtes zu sein und erkundigten sich nach Wertsachen im Besitz der Angerufenen.
So erfragten sie beispielsweise, ob sich in der Wohnung Bargeld, Sparbücher oder Schmuck befinden. In einigen Fällen erwähnten sie Ermittlungen wegen Einbrüchen oder anderen Eigentumsdelikten und forderten die Angerufenen auf, Stillschweigen über die Telefonate zu bewahren. Zudem kündigten sie das Eintreffen eines Polizisten an, der die Wertsachen entgegennehmen würde.
Die Fantasie der Täter ist dabei schier grenzenlos. Sie „schlüpfen in Rolle“ des Polizeibeamten, des Richters oder eines Staatsanwaltes.
Über ausländische Telefonanbieter sind die Täter in der Lage, jede beliebige Telefonnummer im Display des Angerufenen anzeigen zu lassen.
Ziel der Anrufer ist es, ihre Opfer durch verschiedene Legenden so zu verunsichern, dass die Opfer Furcht vor Einbrechern und anderen Kriminellen entwickeln, die es angeblich auf sie abgesehen haben.
Im weiteren Verlaufe werden die Menschen dann davon überzeugt, dass sie ihre Wertsachen vorsorglich besser der Polizei übergeben, damit sie nicht in die Hände von Kriminellen fallen.
Die Polizei warnt:
Fallen Sie nicht auf diese Machenschaften herein.
Die Polizei tätigt derartige Anrufe nicht.
Die Polizei stellt keine Wertsachen vorsorglich sicher.
Niemals werden Polizeibeamte am Telefon Ihre Bankdaten mit PIN abfragen.
Melden Sie sich bei derartigen Anrufen sofort bei der „richtigen“ Polizei.
Scheuen Sie sich bitte nicht, den Notruf der Polizei, die 110, zu wählen!
Zum Schutz vor dieser Masche appelliert die Polizei:
- Seien Sie am Telefon aufmerksam!
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Machen Sie keine Angaben zu Wertsachen in Ihrer Wohnung.
- Erfragen Sie bei einem Anruf eines angeblichen Polizei- oder Kriminalbeamten Name und Dienststelle und informieren Sie sich selbst durch einen Rückruf bei der Polizei unter der Notrufnummer 110.
- Lassen Sie sich dabei nicht durch die im Display angezeigte Rufnummer des Anrufers irritieren.
- Benachrichtigen Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Rufen Sie in Zweifelsfällen immer die 110!