Die Kreispolizeibehörde Höxter führte kürzlich eine umfassende Aufklärungsaktion zur richtigen Anwendung von Kindersitzen durch. Unter dem Motto „Kids im Sitz“ hatten Eltern in Bad Driburg, Brakel und Höxter die Möglichkeit, sich an drei verschiedenen Terminen über die korrekte Sicherung ihrer Kinder im Auto zu informieren.
Die Aktion fand an drei Standorten in der Nähe von Einrichtungen zur Kinderbetreuung statt: am Siedlerplatz vor der August-Hermann-Francke-Kita in Bad Driburg, auf dem Parkplatz der Stadthalle in Brakel sowie am Berliner Platz vor der Gemeinschaftsgrundschule am Nicolaitor in Höxter. Vor Ort konnten die Eltern verschiedene Rückhaltesysteme in Kraftfahrzeugen als Anschauungsobjekte besichtigen und wertvolle Tipps zur richtigen Handhabung erhalten.
Eine Infotafel informierte über die rechtlichen Aspekte der neuen UN-Regelung 129, die die Anwendung von Kindersitzen vereinfacht, insbesondere durch eine klare Größenunterteilung. Zudem wurden häufige Fehler bei der Anwendung von Kindersitzen aufgezeigt. Ein besonderer Hinweis galt gebrauchten Sitzen, da mögliche Beschädigungen nach einem Unfall oft nicht sichtbar sind. Die Polizei appellierte an die Eltern, beim Kauf von gebrauchten Kindersitzen Vorsicht walten zu lassen.
Während der Aktion stellten die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde fest, dass trotz vorhandener Kindersitze häufig Fehler bei der Nutzung auftreten. Zu den häufigsten Fehlern zählten das nicht korrekte Einrasten des Kindersitzes in die Iso-Fix-Station, falsch eingestellte Kopfstützen und nicht ordnungsgemäß angelegte Gurte. Auch die richtige Gurthöhe war oft ein Thema, da die Gurte häufig zu nah am Hals verliefen oder nur auf Sitzerhöhungen platziert wurden.
Besonderen Wert legten die Polizistinnen und Polizisten auf eine kindgerechte Ansprache, um auch bei den jungen Fahrgästen ein Bewusstsein für die Bedeutung der korrekten Rückhaltesysteme zu schaffen. Ein eindringlicher Appell ging an die Eltern, keine Kinder auf dem Schoß zu transportieren, auch nicht auf kurzen Strecken, sowie die Kindersicherung an den hinteren Türen zu aktivieren und darauf zu achten, dass Kinder immer zur Gehwegseite aussteigen.
Insgesamt wurden rund 80 Gespräche geführt, und die Rückmeldungen der Eltern waren durchweg positiv. Aufgrund des großen Interesses sind bereits weitere Veranstaltungen geplant. Positiv zu vermerken ist, dass bei der Aktion keine Ordnungswidrigkeiten festgestellt wurden – alle Kinder waren ordnungsgemäß angeschnallt.
Für Eltern, die weiterhin Fragen haben oder eine persönliche Beratung wünschen, stehen die Verkehrssicherheitsberater der Polizei, PHK Thomas Kruse, POKin Pia Jungmann und PHKin Kathrin Niesecke, zur Verfügung. Sie sind telefonisch über die Führungsstelle Verkehr unter der Nummer 05271/962-1410 erreichbar.
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