Auf die Bedeutung von guter Sichtbarkeit im Straßenverkehr während der dunklen Jahreszeit haben die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Höxter bei einem Aktionstag in Warburg hingewiesen. Besonderes Highlight der Aktion mit dem Titel "Stadt - Land - zu Fuß" war das sogenannte Dunkelzelt, das den Besuchern eindrucksvoll vor Augen führte, wie schnell Menschen in der Dunkelheit unbemerkt bleiben können - und wie wichtig es ist, für andere gut sichtbar zu sein.
"In der dunklen Jahreszeit wird die Gefahr von Unfällen im Straßenverkehr leider häufig unterschätzt", betonte Verkehrssicherheitsberaterin Kathrin Niesecke während dieser Kampagne. "Die richtige Beleuchtung und auffällige Kleidung können Leben retten." Diesen Punkt verdeutlichten die Polizisten vor Ort in rund 30 persönlichen Gesprächen, in denen sie sowohl Erwachsene als auch Kinder über die richtige Ausstattung zur besseren Erkennbarkeit im Dunkeln informierten.
Besonders auffällig war, dass viele Teilnehmer der Veranstaltung schwarze oder sehr dunkle Kleidung trugen, die ohne jegliche Reflektoren kaum sichtbar war. "Gerade in den frühen Morgenstunden oder am Abend, wenn es draußen schon dunkel ist, hilft es enorm, mit heller oder reflektierender Kleidung unterwegs zu sein", erklärte die Polizeihauptkommissarin.
Die Polizei gab daher praktische Hinweise: "Helle Kleidung ist immer besser als dunkle. Manche weißen Streifen an der Kleidung reflektieren jedoch nicht - sie sind einfach nur weiß." Um sicherzustellen, dass man im Dunkeln gut gesehen wird, sind Reflektoren notwendig. Besonders wichtig ist, dass auch Alltagsgegenstände wie Schulranzen, Rucksäcke oder Fahrradhelme entsprechend ausgestattet sind. Schulranzen haben inzwischen meistens integrierte Reflektoren, doch auch hier gilt: "Mehr ist besser."
Für Radfahrer gibt es viele Möglichkeiten, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen: Fahrradhelme können mit reflektierenden Überzügen ausgestattet werden, ebenso wie Fahrräder mit zusätzlichen Speichenreflektoren. Auch Kinderwagen oder Rollstühle können mit reflektierenden Anhängern oder Speichenreflektoren nachgerüstet werden.
Vor Ort wurde in dem Dunkelzelt die Wirkung von zahlreichen reflektierenden Gegenständen sichtbar: Reflektierende Sportjacken, Mützen, Regenschirme, Hundezubehör wie Leinen und Westen sowie Klickarmbänder und Warnwesten. "Ein reflektierendes Klickarmband kann schon einen großen Unterschied machen, vor allem für Kinder, die unterwegs sind", betonte die Verkehrssicherheitsberaterin Kathrin Niesecke.
Die Polizei machte zudem auf die gesetzliche Mitführpflicht von Warnwesten in Kraftfahrzeugen aufmerksam. Auch Motorradfahrer sollten ihre Sichtbarkeit erhöhen, zum Beispiel durch reflektierende Anbauteile oder spezielle Warnwesten.
Im Anschluss an die Gespräche erhielten Besucher als "Give-Away" praktische Reflektoren, Klickarmbänder oder Speichenreflektoren. Mit nur wenigen Handgriffen und der richtigen Ausstattung kann es ganz einfach sein, die eigene Sicherheit im Straßenverkehr deutlich zu erhöhen.